Inhalt.
Die siebte Tochter und der siebte Sohn und die Zahl 7. Zahlenmystik in der Antike. Das Geheimnis der siebten Tochter und des siebten Sohns. Schaurige Folklore aus dem Norden Argentiniens und die Zahl Sieben. Zahl Sieben als Inspiration für Heavy Metall. Die Zahl Sieben in Filmen. Yoga und die sieben Energie-Zentren.
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Seit der Antike spielt die Zahl Sieben in der Zahlenmystik eine besondere Rolle. Die spirituelle Wirklichkeit, Geist und Seele, wird durch die Zahl Drei symbolisiert. Vier gilt als Zahl der Welt und des Menschlichen. Werden diese beiden Zahlen addiert, ergeben Sie die Zahl Sieben – das uralte Symbol für die Verbindung des Göttlichen und der Welt. Im Westen und in manchen Teilen Ostasiens ist Sieben auch eine beliebte Glückszahl. Sie taucht ebenfalls in der Folklore und Pop-Kultur auf.
Zahlenmystik in der Antike
Das Himmelsgeschehen wurde in frühen Gesellschaften als göttlich verstanden, Wandelgestirne wurden mit Gottheiten identifiziert. Im antiken Babylon entwickelte sich aus den sieben Wandelsternen die Vorstellung der sieben Himmelssphären und die Zuordnung von sieben Planeten, Flüssen, Farben, Tönen sowie Metallen. In zahlreichen anderen Kulturen wurden die sieben „Planetensphären“ auch als Wohnorte von Gottheiten oder Dämonen verstanden. In diesem Zusammenhang erschienen die Plejaden, die sieben kräftig leuchtenden Sterne. Seit der Antike besitzen sie eine spezielle Bedeutung und stehen mit zahlreichen Mythen im Zusammenhang.
Die Sieben taucht in der Mythologie der babylonischen Kultur besonders häufig auf. Uralte Mythen sprechen von sieben Himmeln, sieben kosmischen Türmen und sieben Zweigen des Lebensbaums. Gilgamesch, der Held des gleichnamigen Epos, besitzt sieben Locken. Während ihrer Fahrt in die Unterwelt wird, die Göttin Ishtar mit sieben Toren konfrontiert. Im antiken Griechenkult erhielt die Zahl Sieben eine Sonderstellung im Apollo-Kult. Obwohl die Zahl Zehn fast göttlich verehrt wurde, symbolisierte die Zahl Sieben die Lebensrhythmen. In der griechischen Mythologie sind zahlreiche Beispiele für die Zahl Sieben zu finden wie die sieben Helden von Theben, sieben Weltwunder und Weltmeere. Die Sieben steht in der römischen Mythologie für den Gott Neptun und auf sieben Hügeln wurde das alte Rom erbaut.
Das Geheimnis der siebten Tochter und des siebten Sohns
Bis heute findet sich die magische Sieben in vielen Märchen, Bauernweisheiten und Redewendungen. Wer kennt nicht die berühmten Siebenmeilenstiefel, die sieben Zwerge aus Schneewittchen oder die sieben Raben? Sieben auf einen Streich erledigt das tapfere Schneiderlein und Max und Moritz sind für sieben Streiche verantwortlich. Eine ganz besondere Magie umgibt die Geschichten und die Folklore um die siebente Tochter oder den siebenten Sohn.
Schaurige Folklore aus dem Norden Argentiniens und die Zahl Sieben
Im Norden Argentiniens treffen wir auf eine uralte Legende. Der siebte Sohn einer Familie ist dazu verdammt, sein Dasein als Lobisón zu fristen. In dieser Region bezeichnet dieses Wort einen Werwolf. Handelt es sich um die siebte Tochter, ist sie vom Schicksal dazu bestimmt, eine Hexe zu sein. Der siebte Sohn verwandelt sich in eine haarige Kreatur, ein Mischwesen aus Wolf und Mann. So wandert er in den Bergen und Hügeln umher. Normalerweise ernährt er sich von Aas, falls er jedoch auf einen Menschen trifft, wird er diesen sofort angreifen. Die Legende sagt, dass es nur sehr wenig Überlebende gibt und die meisten Leute durch die Zähne und Klauen dieser Kreatur sterben. Falls es jemand schafft, die Verletzung zu überleben, verwandelt sich dieser Mensch selbst in einen Lobisón. Auch wenn der Speichel dieser Kreatur über einen Mann oder eine Frau tropft, verwandelt er oder sie sich ebenfalls in einen Lobisón.
Die Legende des siebten Sohnes war selbst im frühen 20. Jahrhundert in Teilen Argentiniens weit verbreitet. Die Menschen waren davon überzeugt und die Geburt eines siebten Sohnes war kein Grund zur Freude. Wenn nun eine Familie bereits sechs Söhne hatte und das siebte Kind ebenfalls ein Sohn war, gab es für die meisten nur eine Lösung – das Kind wurde zur Adoption freigegeben oder verlassen. Im schlimmsten Fall töteten Eltern sogar ihren eigenen Sohn.
Um diesem Treiben ein Ende zu setzen, wurde 1920 ein spezielles Gesetz verabschiedet. Der siebte Sohn einer Familie erhielt automatisch die Patenschaft des argentinischen Präsidenten und am Tag seiner Taufe eine Goldmedaille. So wurde der Präsident offiziell zu seinem Patenonkel. Bis zu seinem 21. Geburtstag profitierte nun der siebte Sohn von einem Stipendium für all seine Studien. Bis heute ist dieses Gesetz noch immer in Kraft.
Zahl Sieben als Inspiration für Heavy Metall
Auch im Heavy Metall begegnet uns die Zahl Sieben. Das siebte Studioalbum der britischen Heavy-Metall Band Iron Maiden trägt den Titel Seventh Son of a Seventh Son (englisch für: „Siebter Sohn eines Siebten Sohnes“) und ist gleichzeitig das einzige Konzeptalbum der Band. In den US-amerikanischen Albumcharts erreichte das Album Platz 12, in Großbritannien sogar die Top-Position. Nach ihren vorherigen Studioalben waren Iron Maiden zur weltweit erfolgreichsten und beliebtesten Heavy-Metal-Band aufgestiegen. Alle Alben der Band fanden sich seit The Number of the Beast in den Top 3 der britischen Charts wieder, obwohl sich viele bedeutende Radiosender in Großbritannien und auf der ganzen Welt weigerten, ihre Songs zu spielen.
Bandleader und Bassist Steve Harris hatte im Vorfeld der Arbeiten an diesem Album das Buch Seventh Son (dt.: „Der Siebente Sohn“) von Orson Scott Card gelesen. Dabei handelt es sich um das erste Buch einer Fantasy-Reihe, die auf einem ganz speziellen westlichen Aberglauben basiert. Der siebte Sohn eines siebten Sohnes oder die siebte Tochter einer siebten Tochter soll der Legende nach übernatürlichen Heilkräften besitzen und in der Lage sein, in die Zukunft zu sehen.
Zunächst erhielt Harris Inspiration für das Lied The Clairvoyant (dt. Hellseher). Dieser Song beschäftigt sich mit einer interessanten Frage? Kann ein Hellseher seinen eigenen Tod voraussehen? Hätte sich Harris auch mit der Biografie von Madame Lenormand, der berühmten Hellseherin und Okkultistin aus Paris, auseinandergesetzt, wäre dieses Lied wahrscheinlich nie geschrieben worden. Sie wusste sogar die exakte Ursache.
Die Zahl Sieben in Filmen
Das siebente Siegel, ein bekannter Film Ingmar Bergmans, ist ein Mysterienspiel, das zur Zeit der Schwarzen Pest im Spätmittelalter angesiedelt ist. Es handelt sich um die Geschichte des Ritters Antonius Block. Vom Kreuzzug heimgekehrt ringt er mit seinem Glauben und trifft auf den Tod. Dieser eröffnet ihm das Ende seiner Lebensspanne. Er kann jedoch einen Aufschub bewirken. Erst wenn ihn der Tod im Schachspiel geschlagen hat, muss er mit ihm gehen. Der Film beschäftigt sich mit zahlreichen philosophischen Themen, wie der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Existenz.
Die Sieben Samurai ist ein japanischer Historienfilm, der die Geschichte von sieben Kämpfern erzählt. Sie werden von Bauern um Hilfe gebeten, sie vor Banditen zu schützen. Im Laufe der Handlung sterben zahlreiche Kämpfer während der Verteidigung des Dorfes. Schlussendlich sind nur mehr drei Samurai übrig, die gemeinsam mit den Dorfbewohnern den Sieg über die Banditen feiern können.
Der Hollywood-Film Sieben Jahre in Tibet beruht auf einer wahren Geschichte, der Autobiographie Heinrich Harrers. Er verbrachte sieben Jahre in Tibet, lernte den Dalai Lama kennen und musste miterleben, wie Tibet seine Autonomie verlor. Mit dem Dalai Lama war Heinrich Harrer bis zu seinem Lebensende befreundet.
Yoga und die sieben Energie-Zentren
Neben Mythologie, Folklore und Pop-Kultur spielt die Zahl Sieben auch im Yoga eine bedeutende Rolle. Die verschiedenen Asanas (Körperstellungen) sollen dabei helfen, die sieben Energiezentren ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn eines der Energiezentren blockiert ist, kann Prana (Lebensenergie) nicht mehr richtig fließen. Mithilfe der Yoga-Übungen und gezielter Meditation wird diese Balance wiederhergestellt. Jedes der sieben Energiezentren ist einer bestimmten Körperregion zugeordnet, besitzt ein spezielles Symbol und eine bestimmte Farbe. Zahlreiche esoterische Lehren verbinden die Lehre von den sieben Chakren (Energiezentren) auch mit speziellen Heilsteinen. Um ein Chakra auszugleichen, werden die Steine auf die jeweilige Körperstelle aufgelegt. Auch Aromatherapieöle und Heilkräuter stehen in Verbindung mit den sieben Energiezentren.
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