Es ist völlig normal, hin und wieder Angst zu haben. Angst gehört zu unseren natürlichen menschlichen Reaktionen auf Stress und Unsicherheit. Wenn Sie Ihre Ängste jedoch nicht bewältigen können und ihnen regelrecht ausgeliefert sind, können sie Ihr Leben erheblich beeinträchtigen.
Angst ist eine mächtige Emotion, die uns antreibt und uns davor bewahrt, in der Komfortzone zu bleiben. Gleichzeitig kann sie jedoch auch zu einer Last werden, die unser Leben verlangsamt oder sogar lähmt. Was also tun, wenn Angst sie überkommt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Zum einen können wir versuchen, unsere jeweiligen Ängste zu verstehen und herauszufinden, was genau die Ursache dafür ist. Zum anderen können Strategien entwickeln, um mit ihnen umzugehen und sie zu bewältigen.
Wenn Sie also lernen möchten, Ihre Ängste zu überwinden und sich nicht weiter von ihnen einschränken zu lassen, möchte ich Ihnen folgende Wege aufzeigen:
1. Verstehen Sie Ihre Ängste
Um Ihre Ängste zu bewältigen, müssen Sie zunächst herausfinden, worum es eigentlich geht. Versuchen Sie, die Situation oder das Ereignis zu identifizieren, das Ihre Angst ausgelöst hat. Sobald Sie das herausgefunden haben, können Sie anfangen, eine Strategie zu entwickeln, um sich dem Ereignis oder der Situation in Zukunft auf andere Weise zu stellen als bisher. Viele Menschen haben Angst vor Dingen oder Situationen, weil sie diese schon früher einmal erlebt haben und nun glauben, dass sich diese Erfahrung wiederholen wird. Dadurch, dass sie darauf nach einem gewohnten Muster reagieren, wiederholt sich die Erfahrung tatsächlich, was quasi zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird und die Bewältigung der Angst erschwert oder unmöglich macht. Versuchen Sie also zu verstehen, woher Ihre Ängste kommen und warum Sie so empfindlich dafür sind.
Identifizieren Sie Ihre Ängste! Finden Sie heraus, was genau Sie ängstigt. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um darüber nachzudenken oder machen Sie eine Liste der Dinge, die Sie beunruhigen. Sobald Sie wissen, was Ihre Ängste sind bzw. was Ihnen in dieser oder jener Situation Angst macht, haben Sie bereits den ersten großen Schritt zu deren Bewältigung gemacht.
2. Verstehen Sie den Ursprung Ihrer Angst
Sobald Sie verstanden haben, was Ihren Ängsten zugrunde liegt, versuchen Sie herauszufinden, warum es passiert ist. Gab es in Ihrer Vergangenheit ein traumatisches Ereignis oder gibt es eine andere psychologische Ursache? Indem Sie diese Informationen sammeln und analysieren, können Sie bessere, klarere Entscheidungen treffen und nach und nach mehr Kontrolle über Ihre Ängste erlangen.
3. Machen Sie sich mit den Fakten vertraut
Wenn wir Angst haben, neigen wir dazu, dem Gedankenkarussell in unseren Köpfen freien Lauf zu lassen und dieses mit immer beängstigenderen, schlimmeren Gedanken weiter anzutreiben. Dabei übersehen oder vergessen wir meist die Fakten, die der Situation oder dem Ereignis zugrunde liegen. Um sich besser vorzubereiten und ein besseres Verständnis für die Realität zu erhalten, machen Sie sich mit den Tatsachen vertraut und versuchen Sie, alle relevante Informationen so gut wie möglich zu verstehen. Ein auf Basis nüchterner Fakten analysiertes Problem ist bereits ein (mindestens) zur Hälfte gelöstes Problem.
4. Suchen Sie sich emotionale Unterstützung
Viele Menschen fühlen sich in Zeiten, in denen sie Angst haben, alleingelassen. Andere wiederum wollen die Menschen in ihrem Umfeld nicht mit ihren Sorgen belasten oder befürchten, als schwach betrachtet zu werden – und versuchen, alles alleine zu bewältigen. Aber emotionaler Support kann uns in schwierigen Zeiten die nötige Kraft und den nötigen Mut geben, um uns mit dem Problem auseinandersetzen zu können. Vertrauen Sie deshalb Ihre Sorgen und Ängste einem Freund oder einem Familienmitglied an, oder nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Oder vielleicht gibt es in Ihrer Nähe eine Selbsthilfegruppe, die Ihnen helfen kann. Es kann sehr hilfreich sein, mit anderen Menschen zu sprechen, die dasselbe Problem haben wie Sie. Mit jemandem zu reden hilft Ihnen auf jeden Fall, Ihre Probleme in einem anderen Licht zu sehen und es verleiht Ihnen emotionale Stärke.
5. Atmen Sie tief ein
Atemübungen sind sehr effektiv bei der Bewältigung von Stress und Angstzuständen. In solchen Momenten sollten Sie innehalten, tief einatmen und die Luft einen Moment lang anhalten. Beim Ausatmen werden Sie sich entspannter fühlen als vorher. Praktizieren Sie diese Technik mehrmals hintereinander, um Ihre Anspannung noch weiter abzubauen. Atmen Sie tief durch. Viele Menschen atmen flach und schnell, wenn sie Angst haben. Dies verstärkt jedoch nur das Gefühl der Angst und macht es schwieriger, klar zu denken.
Sie können die oben beschriebene Technik auch intensivieren: Atmen Sie bewusst tief durch die Nase ein und durch den Mund aus und zählen Sie dabei jeweils bis 10. Wenn Sie dies einige Male wiederholen, werden Sie sich im Nu besser fühlen.
6. Meditieren Sie regelmäßig
Meditation ist eine hervorragende Möglichkeit, um Stress abzubauen und negative Emotionen wie Angst loszuwerden. Versuchen Sie, jeden Tag 10 Minuten für dich selbst freizumachen, um stillsitzen, meditieren und loslassen zu lernen. Falls Ihnen dies schwerfällt, fangen Sie mit 5 Minuten täglich an, die Sie dann nach und nach steigern. Wichtig ist nur, dass Sie es tun. Die positiven Effekte täglicher Meditationsübungen sind mittlerweile wissenschaftlich erwiesen.
7. Wechseln Sie den Blickwinkel
Neben dem Verständnis unserer Ängste ist es auch sehr hilfreich, Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen. Dies bedeutet nicht nur die Entwicklung von Strategien für die Bewältigung bestimmter Ängste, sondern auch die Entwicklung von allgemeinen Strategien für das Leben als Ganzes. Eine solche allgemeine Strategie besteht darin, unseren Blickwinkel zu wechseln und damit unsere Sicht auf die Welt, die Menschen und die verschiedenen Situationen zu verändern. Dadurch entdecken wir in uns selbst und unserem Umfeld Möglichkeiten und Chancen, die uns vorher verborgen waren.
8. Bewegen Sie Ihren Körper
Was wir in Angstsituationen häufig vergessen ist, dass wir den Körper bewegen können und sollten. Wir leben dann zu sehr in unserem Kopf, befassen uns mit dem bereits erwähnten Gedankenkarussell und sind wie gelähmt. Diese buchstäblich lähmende Angst kann uns dazu verleiten, uns verstecken oder einfach nur herumzusitzen und nichts zu tun. Aber das ist keine gute Idee! Bleiben Sie lieber in Bewegung und tun Sie irgendetwas Schönes oder Produktives. Ein Spaziergang um den Block, unser Handy auszuschalten oder allein oder mit anderen zu tanzen, kann uns helfen, Sorgen loszuwerden und Endorphine zu erzeugen. Auch hier gilt es, unsere Atmung zu berücksichtigen. Emanuell Charis erinnert uns daran, dass die Auswirkungen von psychischem Stress auch vom Körper wahrgenommen werden und dass es dem Geist hilft, wenn sich der Körper besser fühlt.
Deshalb: Bleiben Sie in Bewegung!
9. Meditations-Apps und Youtube-Clips
Wenn Sie eine Meditations-App haben, sind Angstsituation ein passender Zeitpunkt, um 5 oder 10 Minuten damit zu verbringen. Meditationsmusik und angeleitete Meditationen finden Sie außerdem in nahezu unbegrenzter Zahl auf Youtube. Setzen Sie einfach Ihre Kopfhörer auf, gehen Sie an einen mehr oder weniger ruhigen Ort und lassen Sie sich treiben. Wie bereits erwähnt: Die Wirksamkeit von Meditation ist wissenschaftlich erwiesen.
10. Stellen Sie sich Ihrer Angst
Eine der besten Möglichkeiten, um Ihre Angst zu bewältigen, ist es, sich ihr zu stellen. Wenn Sie also wissen, was Sie ängstigt, gehen Sie direkt darauf zu.Fürchten Sie sich beispielsweise vor Spinnen, so gehen Sie in den Keller und suchen Sie nach ihnen. Oder wenn Sie Angst vor Höhe haben, begeben Sie sich auf einen hohen Aussichtspunkt. Natürlich ist das nicht immer einfach und manchmal müssen wir uns unseren Ängsten langsam nähern. Aber je mehr Zeit wir damit verbringen, uns unseren Ängsten zu stellen, desto leichter fällt es uns irgendwann, sie zu bewältigen.
11. Achten Sie auf Ihre Gedanken
Wenn wir Angst haben, neigen wir dazu, negative Gedanken in uns zu tragen und Ihnen Raum zu geben. Gedanken wie »Ich bin so blöd« oder »Das schaffe ich niemals« machen sich dann regelrecht in uns breit. Aber diese Art, über uns selbst zu denken, macht alles nur noch schlimmer! Achten Sie deshalb sehr genau auf Ihre Gedanken, denn diese haben große Macht.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
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