Das Leben ist lebenswert,
auch wenn es nicht immer fair ist!
Der große griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis (Autor von „Alexis Sorbas“) tat den Ausspruch: „Das Leben ist nicht fair, aber es ist lebenswert“. Hinter diesen Worten stecken so viel Weisheit und Hoffnung, dass ich dir dabei helfen möchte, ihre wahre Bedeutung zu erkennen und zu verstehen.
Auch wenn du oft das Gefühl hast, dass dich das Leben unfair behandelt, wirst du durch die Erfahrung von Ungerechtigkeit lernen, wie du dabei an Stärke gewinnst. Du wirst spüren, wie wunderbar und lebenswert das Leben trotz unfairer Behandlung doch ist. Nimm dir folgende Gedanken zu Herzen und versuche sie, in dein Leben zu integrieren. Sie werden dir dabei helfen, Ungerechtigkeiten in deinem Leben anders einzuordnen und ihnen die Energie zu nehmen.
Gedanke 1: Nimm zur Kenntnis, dass das Leben nicht fair ist. Fair heißt in diesem Zusammenhang, dass dir nie dasselbe passieren wird wie deinem Mitmenschen. Du wirst nicht mit derselben Intelligenz oder demselben Aussehen geboren. Du wirst nicht dieselbe Familie mit denselben Mitteln haben und du wirst nicht dieselben Chancen bekommen. Aber genau das macht dich zu dem, der du bist. Du musst nicht gleich behandelt werden wie andere, denn dann wärst du nicht du.
Gedanke 2: Erwarte dir kein Mitleid. Die Gesellschaft bemitleidet niemanden, weil er nicht dieselben Chancen erhalten hat wie andere. Dem Umfeld ist es auch egal, wie viel Selbstwertgefühl jemand hat. Was jedoch erwartet wird, ist: Schaffe und erreiche etwas, BEVOR du selbst dich gut und zufrieden fühlst. Erwarte dir nicht, dass du nach Universitätsabschluss so ohne weiteres ein Vermögen verdienen oder gar Manager eines Unternehmens mit Limousine plus Chauffeur wirst. Du wirst dir alles erst einmal durch Tüchtigkeit und Strebsamkeit verdienen müssen.
Gedanke 3:
Wenn du immer nach Gerechtigkeit in deinem Leben suchst und dich mit anderen vergleichst, wirst du am Leben vorbeileben. Vielleicht gibt es reine Gerechtigkeit in Filmen oder Büchern, aber das Fernsehen ist nicht das wahre Leben. Das Leben bedeutet, ständig an sich zu arbeiten und nicht Ferien zu machen. Ferien sind die Zeit der Selbstfindung, aber nicht die Zeit des Nichtstuns, des Selbstmitleids oder der Resignation.
Gedanke 4:
Das Leben zeigt seine Ungerechtigkeit auch bei deinen Vorgesetzten. Deshalb sei nett zu den Idioten unter deinen Studienkollegen, denn vielleicht wirst du einmal genau für einen von ihnen arbeiten. Beklage dich nicht über einen ungerechten Professoren, sondern lerne von ihm, denn dein zukünftiger Chef könnte um vieles schlimmer sein. Lege dir eine gewisse Härte zu. Lebe mit einem großen Herzen, aber doch mit Schild und Panzer!
Gedanke 5: Betrachte reale Beispiele für Ungerechtigkeit und erkenne den Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Gerechtigkeit. Die Rechtsprechung wird zwar stets versuchen, objektiv gerecht zu sein. Doch wird sie nie zu hundert Prozent unserem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden nachkommen. Tod und Krankheit dienen oft als Beispiel für stark empfundene Ungerechtigkeiten des Lebens. Vor allem die Pandemie wird so betrachtet – unbarmherzig und ungerecht schlägt sie punktuell und ohne System zu. Ist sie deshalb objektiv gesehen ungerecht? Betrachte auch die Beispiele der Kreuzigung von Jesus oder die Inhaftierung des Freiheitskämpfers Nelson Mandela. Wie ungerecht muss ihnen ihr Los vorgekommen sein, ihren Liebsten und ihren Anhängern! Doch diese beiden Beispiele, die so viel zur geistigen Führung der Menschheit beigetragen haben, reichen aus, um jeden zu der Einsicht zu bringen, dass hinter einer Ungerechtigkeit ein tiefer Sinn steht. Dieser wird nicht auf den ersten Blick erkannt. Je mehr du eine Ungerechtigkeit des Lebens akzeptierst, desto gelassener und bewusster wirst du es durchschreiten können.
Gedanke 6: Nimm die richtige Haltung gegenüber Ungerechtigkeit ein. Suche nicht nach Gründen und hadere nicht mit dir selbst oder dem Schicksal. Dabei vergeudest du nur Zeit. Verwende diese stattdessen für die Neuordnung deines Lebens und stecke dir neue Ziele. Mache weiter, egal was dir widerfahren ist. Wie wichtig deine Haltung ist, beschreibt der österreichische Psychologe Alfred Adler treffend in den Worten: „Wir werden nicht durch unsere Erfahrungen bestimmt, sondern durch die Bedeutung, die wir ihnen geben.“
Gedanke 7:
Trenne das Wichtige vom Unwichtigen und das, was du beeinflussen kannst von dem, auf das du keinen Einfluss hast. So kannst du erkennen, wo im Leben es Sinn ergibt, sich zu bemühen und zu engagieren. Vor allem erkennst du damit, wo es keinen Sinn ergibt, sich aufzuregen und somit Energie zu verpulvern. Die sogenannte Pareto-Regel besagt, dass nur etwa 20 % der Ereignisse, die uns im Leben zustoßen, eine weitere Bedeutung für unser Leben haben. Dies vor Augen erkennst du womöglich die Wichtigkeit und Unwichtigkeit von Ereignissen in deinem Leben.
Gedanke 8: Bereite dich vor auf Ungerechtigkeiten, damit sie dir nicht den Boden unter den Füßen entziehen. Handle also vorausschauend, um schlechte oder schwierige Ereignisse früh genug zu erkennen. So können dich deine unangenehmen Gefühle und deine Verzweiflung nicht überwältigen und zu Resignation führen. Plane also immer alternativ für den Fall einer ungerechten Behandlung.
Fazit:
Das Leben ist subjektiv gesehen nicht fair. Doch sieht der Mensch als Individuum nicht den Sinn hinter einer scheinbaren Ungerechtigkeit: In ihr steckt die Möglichkeit zu wachsen und zu reifen. Die Suche nach Gerechtigkeit ergibt keinen Sinn, denn sie zeigt keine Antworten auf quälende Fragen auf. Sie führt nur zu Zeit- und Energieverschwendung. Doch muss eine Ungerechtigkeit nicht einfach nur hingenommen werden, der Mensch kann sich wappnen.
Ein Umgehen mit Ungerechtigkeiten lässt sich lernen: vorausschauend handeln, Ungerechtigkeiten antizipieren, Alternativpläne bereithalten, vorbereitet sein.
Der Mensch muss das Unerwartete vorhersehen und das Unerwartete erwarten. Alles kann sich von einem Augenblick zum anderen ändern. Umso wichtiger ist es, im Augenblick zu leben, dankbar zu sein und zu wissen: Das Leben ist wundervoll.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
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