Inhalt.
Intuition - eine Fähigkeit, die jeder hat.
Was Intuition ist.
Die verschiedenen Formen der Intuition.
Bei Mathematik ist logisches Denken gefragt.
Intuitive Fähigkeiten.
Kann Intuition gelernt werden?
In einigen Berufen der Schlüssel zum Erfolg.
Bewusste und unbewusste Entscheidungen kombinieren.
Fazit: Der Intuition folgen ist gut – aber nicht blindlings.
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Intuition ist ein Begriff, von dem immer wieder gesprochen wird. Es ist eine Fähigkeit, die jeder hat und jeder auch tagtäglich anwendet. Sie hat den Ruf, mystisch und übersinnlich zu sein. Das ist sie manchmal auch - doch nicht immer. Nur weil Sie vielleicht oft, gerne und mit Erfolg Intuition und intuitiv verankerte Fähigkeiten anwenden, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie ein begabter Hellseher sind.
Denn auch Menschen, die weder an mystische noch an übersinnliche Dinge glauben, wenden Intuition jeden Tag an. Denn in den meisten Fällen im täglichen Leben hat Intuition sogar überhaupt nichts Magisches an sich. Dennoch gibt es Menschen, bei denen ist Intuition mehr als eine Fähigkeit, die geschult und mit der gearbeitet werden kann: Es ist eine Gabe. Dann geht sie über das Alltagswissen und die Anwendung im Alltag hinaus und sie ist auch von Zweiflern nicht so einfach erklärbar. Doch auch bei diesen Menschen ist Intuition nicht stets magisch, mystisch und übersinnlich, sondern manchmal einfach alltäglich.
Was Intuition ist
Doch was ist Intuition eigentlich genau? Sie gibt eine Antwort, ohne dass der Betroffene genau darüber nachdenken muss. Es ist Wissen über eine bestimmte Sache, die unmittelbar da ist. Intuition ist das unmittelbare Erkennen und Erfassen von etwas. Es ist eine Eingebung, die nicht auf Reflexion und Nachdenken beruht. Wer Intuition anwendet, zieht immer das Gesamtbild in Betracht. Es geht nicht um einzelne Details. Deswegen ist sie auch etwas ungenau. Sie gehört zum unbewussten Denken. Für Personen, die nicht an Übersinnliches und Mystisches glauben, basiert Intuition immer auf bestehendem Wissen und gemachten Erfahrungen, die die Entscheidungen und Beurteilungen des unbewussten Denkens lenken.
Die verschiedenen Formen der Intuition
Intuition kommt in vielen verschiedenen Formen vor. Sie können dadurch zu einer plötzlichen Erkenntnis kommen, zu Einsichten gelangen oder eine Sache beziehungsweise eine Situation intuitiv erfassen. Das hat den Vorteil, dass Sie bei Bedarf rasch reagieren können.
Bei Begegnungen mit anderen Menschen - gerade wenn sie diese noch gut kennen - merken sie genau, ob diese Person, traurig, wütend oder glücklich sind. Sie denken nicht darüber nach, sie wissen es einfach.
Hier aber etwas Enttäuschendes: Diese Eingebungen können bei manchen Antworten aber auch komplett falsch sein. Besonders, wenn es um logische sowie mathematische Dinge geht, ist es oft von Vorteil, einen Moment nachzudenken und nachzuprüfen, ob die Antwort, die die Intuition gibt, richtig ist. Es kann sehr oft zu Trugschlüssen kommen.
Bei Mathematik ist logisches Denken gefragt
Stellen Sie sich vor, Sie bestellen ein Mittagessen mit einem Getränk. Zusammen kostet dies 11 Euro. Das Essen ist genau 10 Euro teurer als das Getränk. Wie viel kostet das Getränk? Viele Menschen, die auf die innere Stimme hören – oder eben auf die Intuition – werden sagen 1 Euro.
Wenn das Getränk 1 Euro kostet, ist der Preis für das Essen demzufolge 10 Euro. Das gibt zusammen 11 Euro, die Differenz ist aber nur 9 Euro. Das Essen ist bei dieser Antwort lediglich 9 Euro teurer als das Getränk. Die richtige Antwort lautet, dass das Getränk 50 Cent kostet und das Essen 10 Euro 50.
Intuitive Fähigkeiten
Es gibt auch Fähigkeiten, die irgendwann mehrheitlich intuitiv ablaufen. Zuerst jedoch werden sie erlernt. Es ist manchmal ein intensives Lernen und ein Auswendiglernen erforderlich. Doch irgendwann werden diese Tätigkeiten nur noch intuitiv angewendet. Ab diesem Zeitpunkt funktionieren diese Fertigkeiten bei den meisten Menschen nur noch, wenn sie sie anwenden, ohne darüber nachzudenken. Wer bei solch einer Fähigkeit zuerst überlegt, was er oder sie konkret macht, gerät ins Stocken und es funktioniert nur noch schleppend und schlecht.
Ein Beispiel dazu ist das Zehn-Finger-System. Zuerst wird es erlernt. Das ist ein langwieriger Prozess. Es ist ein Auswendiglernen: Welcher Buchstabe wird mit welchem Finger wo genau gedrückt, damit der gewünschte Buchstabe auf dem Bildschirm erscheint? Wer zu diesem Zeitpunkt auf einer Tastatur schreibt, muss entweder auf die Finger und die Tasten schauen oder vor jedem Buchstaben genau nachdenken. Die Anwendung erfolgt rein über den Verstand. Mit zunehmender Erfahrung geht das Schreiben ins Blut über, wie man so schön sagt. Es wird zu einer intuitiven Tätigkeit. Weitere Beispiele dafür sind das Spielen eines Musikinstruments oder das Erlernen einer Fremdsprache.
Kann Intuition gelernt werden?
Mit der Intuition ist es wie beim Zeichnen. Jeder kann zeichnen: die einen schlechter, die anderen besser. Bei den einen kann ein gezeichnetes Haus kaum von einem Pferd unterschieden werden. Andere können schon im Kindesalter wahre Kunstwerke vollbringen. Ähnlich ist es bei der Intuition. Jeder hat ein gewisses Maß an Intuition. Sie kann auch etwas geübt werden. Doch wie manche Menschen ein Auge und einen Sinn fürs Zeichnen haben, gibt es Menschen, die haben sehr viel Intuition.
In einigen Berufen der Schlüssel zum Erfolg
In einigen Berufen ist Intuition sogar der Schlüssel zum Erfolg. Berufsgruppen, die manchmal extrem schnell eine Entscheidung treffen müssen, können nicht immer lange nachdenken, was denn nun richtig ist. Das können Ärzte oder Piloten sein. Ihnen hilft das Bauchgefühl, eine richtige Diagnose zu stellen oder bei auftretenden Notfällen richtig zu reagieren. Dabei hilft ihnen aber das Wissen, dass sie sich durch langjährige Erfahrungen angeeignet haben. Dieses ist tief verankert und fließt bei der sekundenschnellen Entscheidungsfindung mit ein. Die Gefahr ist dabei, dass sich die Umstände ändern können und die gewohnten Abläufe von den bekannten Abläufen abweichen. Da kann die Intuition falsch sein und eine bewusste, wohlüberlegte Entscheidung sollte bevorzugt werden.
Bei Sportlern spielt Intuition ebenso eine wichtige Rolle. Bei Sportarten wie Eishockey, Basketball oder bei Kampfsportarten treffen Sportler intuitive Entscheidungen. Fliegt beispielsweise ein Ball über das Spielfeld, haben die Sportler keine Zeit, die Flugbahn des Balles zu berechnen und dabei noch den Luftwiderstand und die Schwerkraft zu berücksichtigen. Auch ein Kampfsportler kann nicht analysieren, wie er auf eine Aktion des Gegners reagieren soll. Das dauert viel zu lange. Der Basketballspieler kann den Ball auch ohne Berechnung fangen, der Kampfsportler auch ohne tiefgehende Analyse richtig reagieren. Warum das so ist: Eine Antwort dafür ist Intuition. Aus ihrer Erfahrung wissen Sie genau, wie sich der fliegende Ball verhalten wird, wo er landen wird und wann Sie ihn am besten fangen können. Das alles wissen Sie auch, wenn Sie keine Ahnung von Geschwindigkeitsberechnung und dergleichen haben.
Bewusste und unbewusste Entscheidungen kombinieren
Immer wenn etwas Weitreichendes, Lebensveränderndes ansteht, sollte das bewusste und das unbewusste Denken miteinander kombiniert werden. Eine gute Möglichkeit ist eine Pro und Contra-Liste. Beim Erstellen dieser Liste kommt vor allem der Verstand und das logische Denken zum Zug. Ist die Liste erstellt, steht meist ein Endergebnis fest. Danach können Sie sich immer noch fragen, was Ihr Bauchgefühl zum Resultat sagt.
Fühlt sich die Entscheidung, die Sie aufgrund der Pro und Contra-Liste verstandesmäßig treffen müssten, richtig an? Die Intuition hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung, die vom Verstand gewonnenen Informationen integrieren zu können. Sie ist stets beeinflusst von inneren Erwarten und äußeren Umständen. Wer logisch über wichtige Fragen nachdenkt und sich dann trotzdem vom Bauchgefühl leiten lassen, trifft oft gute – manchmal jedoch auch sehr überraschende – Entscheidungen.
Fazit: Der Intuition folgen ist gut – aber nicht blindlings
Wie gut unsere Intuition im Alltag funktioniert, hängt davon ab, wie viel Erfahrung wir in einem bestimmten Gebiet haben. Je umfangreicher unser Wissen ist, desto genauer und folgerichtiger sind intuitive Entscheidungen im Alltag. Bei weitreichenden Dingen ist es gut, auf das Bauchgefühl zu hören. Jedoch sollte die Entscheidung nicht blind getroffen werden. Das Resultat mit Logik zu betrachten, ist nie verkehrt.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
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