Inhalt.
Monkey Branching – Nomen est Omen
Charakteristiken von Monkey Branchern
Indizien, dass jemand Monkey Branching betreibt
Dauern Beziehungen mit Monkey Branching jemals längere Zeit an?
Wie entwickeln sich Beziehungen mit Monkey Branching normalerweise?
Aus folgenden Gründen kann die Beziehung nicht halten
Negative Auswirkungen auf den engagierten Partner
Kommt ein Monkey Brancher zurück?
Nicht nur Gesellschaft, Alltag und Technologie befinden sich in ständigem Wandel. Kaum etwas hat sich über die letzten Jahrzehnte so gewandelt wie Paarbeziehungen UND die generelle Einstellung der Menschen zu ihren Beziehungen.
Natürlich gibt es immer noch Vertreter der „Ewige Liebe und Treue“-Fraktion, aber die Realität zeigt uns: Die wenigsten Beziehungen funktionieren so, wie sich der Mensch das im Idealfall vorstellt. Es gibt Ausnahmen: Vielleicht schaffen es noch einige Paare, (wenigstens) ihr Bemühen und ihren Wunsch dazu nach außen zu transportieren.
Viele Beziehungen stehen jedenfalls unter keinem guten Stern. Sie scheinen für beide Beteiligten nicht gerade „gesund“ oder „bereichernd“ zu sein. Ein neues, immer mehr zu beobachtendes Phänomen ist „Monkey Branching“, das so rein gar nichts mit dem romantischen Idealbild einer Liebesbeziehung zu tun hat.
Monkey Branching – Nomen est Omen
Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um eine Art feste Beziehung, bei der einer oder beide Beziehungspartner nicht mit der Suche nach potenziellen Partnern oder Partnerinnen aufhören. Ständig schielen sie nach links und rechts und checken den Markt. Vielleicht ließe sich ja ein anderer, besserer, passenderer Beziehungspartner finden?
Wie Äffchen sich von Ast zu Ast hangeln und nirgends lange bleiben, ist beim Monkey Branching ein Beziehungspartner dazu bereit, den anderen, ohne viel schlechtes Gewissen aus dem Blauen heraus auszutauschen – sollte sich die Gelegenheit bieten. So werden Konflikte gar nicht erst ausgetragen. Man spart sich die unschönen, lästigen, arbeitsaufwändigen Seiten einer Beziehung.
Die Partner flirten schon während der bestehenden Beziehung mit anderen, sie tauschen Nummern mit Außenstehenden aus. Sie verhalten sich nicht viel anders, als ob sie solo wären. Das geht am besten, wenn sie sich – und das ist typisch beim Monkey Branching – von Anfang an viele Optionen warmhalten. Oft überlegen sie schon während der momentanen Beziehung, wie wohl jene mit dem (anderen) Flirtpartner laufen könnte.
Man muss sich Monkey Branching wie ein Sicherheitsnetz vorstellen. Jeder weiß, wie sehr Liebeskummer schmerzt, wie einsam und verlassen man sich fühlt. Das Selbstwertgefühl ist auf dem Boden. Bei Monkey Branching fällt man in eine Art Netz: Es ist sofort ein Ersatz da, sollte man hart auf dem Boden der Realität auftreffen.
Sehr oft sind diese „Sicherheitsnetze“ Menschen, die vorher schon Interesse gezeigt haben: ein Exmann, ein Expartner, ein ehemaliger Kollege oder Mitschüler, der Interesse bekundet hat, und bei Männern gilt dies natürlich für die weiblichen Pendants.
Man bricht bei Neubeginn einer Beziehung nicht den Kontakt zu diesen Verflossenen ab, sondern hält sie sich „warm“. Sehr oft spüren die betroffenen Monkey Brancher auch, dass die momentane Beziehung nicht für immer halten wird, dass ihnen etwas fehlt und sie sehr brüchig ist. Weil sie ein Alleinsein und Verarbeiten eines Beziehungsendes jedoch nicht ertragen, entscheiden sie sich bewusst oder unbewusst für Monkey Branching. Zwischen den einzelnen Beziehungen ist meistens nur eine kurze Pause von wenigen Tagen – oder gar keine.
Charakteristiken von Monkey Branchern:
Menschen, die Monkey Branching betreiben, weisen oft eines oder mehrere der folgenden Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensmerkmale auf:
·
geringe Wertschätzung der eigenen Person, geringes Selbstbewusstsein
· ängstlicher und unsicherer Persönlichkeitstypus
· emotional abhängig und ständig auf die Bestätigung durch Dritte aus
· Suchen nach sexueller Bestätigung und sexueller Befriedigung
· ständige Suche nach Bestätigung, vor allem der eigenen Liebenswürdigkeit und des eigenen Werts
· Erwartung an den Partner, die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen zu erfüllen
· fehlende emotionale Abgrenzung innerhalb der Beziehung: Klammern
· bereits im Vorfeld: Führen von dysfunktionalen Beziehungen, die auf mangelndem Vertrauen, Seitensprüngen und Täuschungen basierten
· generalisierter Ehrgeiz: schneller, höher, weiter, mehr in Bezug auf Geld, sozialem Status, Anzahl der Freunde, Macht, Geld, Aussehen ist die Devise
· Manipulieren von Menschen um Umkreis zum eigenen Vorteil
· Backups (Sicherheitsnetze) werden nicht nur auf Beziehungsebene, sondern auch bei Jobs, Freunden, Geld usw. gespannt
· hochsensibel gegenüber Langeweile oder Einsamkeit
· Suche von Fehlern ausschließlich bei anderen, Verweigern eines konstruktiven Gesprächs, fehlende Reflexion, Ablehnen einer Infragestellung des eigenen Verhaltens
· obsessive Suche nach Perfektion
Das Monkey Branching betrifft meist nur einen Part, selten beide Beteiligten. Einer der Beziehungspartner ist mit der Beziehung meistens im Großen und Ganzen zufrieden, möchte sie nicht ändern und schon gar nicht beenden. Der andere Part hingegen fährt beim Monkey Branching eine ganz andere Linie.
Indizien, dass jemand Monkey Branching betreibt
Folgende Kennzeichen deuten darauf hin, dass er oder sie ein Monkey Brancher sein könnte:
1. Physische Erscheinung:
Es wird übertrieben darauf Wert gelegt, wie man aussieht. Egal, wo man hinkommt, es muss jedes Härchen, der gesamte Look, jedes Accessoire und jede Gestik passen. Die Person wirkt durchgestylt und zeigt wenig Natürlichkeit. Das Verhalten wirkt gespielt und affektiert.
2. Dating-Apps
Die betroffene Person löscht keine Dating-Apps von ihrem Handy. Sie checkt diese immer wieder auf Posts oder Updates, obwohl sie beteuert, kein Interesse mehr zu haben. Sie ergänzt ihr Profil jedoch nach wie vor mit neuen Bildern, schreibt oder flirtet online.
3. Beschuldigungen und Beschwerden
In der bestehenden Beziehung wird mehr gemeckert und gejammert, als dass Raum für harmonisches Zusammenleben bleibt. Wer sich immer beklagt, ist nicht glücklich und wird schon bald an der Seite von jemand Neues gesehen werden. Diese Klagen können das Alltagsverhalten (Pflichten, Körperpflege, Schlampigkeit) betreffen, aber auch den gemeinsamen Sex, den ewigen Geldmangel, die fehlenden Liebesbezeugungen oder Geschenke (Schmuck, Kurzurlaube, Blumensträuße) oder den Verdacht auf Untreue und Eifersucht betreffen.
4. Veränderungen im Verhalten: ER oder Sie haben seltener Zeit, erfinden Ausreden, zeigen ihre Zuneigung nicht mehr.
Wenn sich das Verhalten in sehr kurzer Zeit ändert, ist es wahrscheinlich, dass er oder sie bereits einen neuen Fisch an der Angel hat. Die Person chattet lieber am Handy oder bedient ihre Social Media Profile, anstatt mit ihrer Liebe Zeit zu verbringen. Zusätzlich ist die betreffende Person plötzlich ständig beschäftigt, mit der Arbeit, mit der Familie oder mit einer Freundin, die gerade Hilfe braucht. Die Lust auf Sex lässt stark nach. Emotionale und physische Distanzierung sind augenscheinlich.
5. Ignorieren und verheimlichen
Plötzlich liegt das Telefon nicht mehr offen herum, Pin Codes oder Passwörter werden geändert. Die Betreffenden reagieren auch nicht mehr auf Anrufe und rufen zurück, sie antworten seltener auf Textnachrichten. Das generelle Interesse hat nachgelassen.
6. Gleichgültigkeit
Eines der wichtigsten Kennzeichen, die auf Monkey Branching hindeuten, ist ein gleichgültiges Verhalten. Egal, ob es Gespräche betrifft, gemeinsame Unternehmungen, Hobbys oder Vorlieben, die man geteilt hat: Wenn einer der Partner nichts mehr davon wissen will, teilt er wahrscheinlich schon neue Vorlieben mit jemand anders.
7. Expartner
Meistens hat ein Monkey Brancher außergewöhnliche viele Ex. Da er oder sie tiefgehende Beziehungen kaum zulässt, ist dies ein verdächtiges Indiz. Zu der hohen Zahl an Ex kommt ein weiteres Phänomen: Die früheren Beziehungen dauerten im Allgemeinen nie besonders lang.
8. Ständiges Flirten mit anderen
Frauen und Männer, die ständig mit anderen flirten, sehen sich offensichtlich um, was auf dem „Markt“ ist. Sie möchten an keiner Gelegenheit vorbeigehen, ohne sie zu erkennen. Sie tauschen schnell E-Mail-Adressen, Nummern oder Profile auf Social Media aus. Kaum ausgetauscht, werden auch schon Komplimente verschickt, Stickers mit Herzen oder Flirtsprüche verteilt.
Dauern Beziehungen mit Monkey Branching jemals längere Zeit an?
Nein, im Grunde nicht. Sollte einer der Partner dahinterkommen, dass der andere ein Monkey Brancher ist, sollte er aus Liebe zu sich selbst die Beziehung beenden, bevor es ihm oder ihr das Herz bricht.
Wie entwickeln sich Beziehungen mit Monkey Branching normalerweise?
Sie sind gekennzeichnet durch eine steil aufsteigende und schnell steil abfallende Liebeskurve. Meist ist der Beginn ein starkes Strohfeuer, lodernde Glut und viel Leidenschaft. Schnell jedoch – ohne dass man sich wirklich kennenlernen kann – entdeckt der Monkey Brancher Eigenschaften, die ihm nicht gefallen und es wird nach dem nächsten Partner Ausschau gehalten. Während dieser Zeit ist die Beziehung bis zu ihrem Ende geprägt von Eintönigkeit, Langeweile, Gleichgültigkeit, Unehrlichkeit und gelegentlichen Seitensprüngen.
Aus folgenden Gründen kann die Beziehung nicht halten:
Wenn eine Beziehung auf falschen Erwartungen basiert, die dann enttäuscht werden, muss sie scheitern. Der Monkey Brancher hat normalerweise keine Lust dazu, seine Erwartungshaltung zu ändern. Er zeigt kein Engagement, an seiner Beziehungsfähigkeit zu arbeiten.
Die Beziehung ist geprägt von einer Angst vor Verlust, Angst vor ständigen Enttäuschungen, Angst vor einem Single-Leben. Unbewusst weiß der Monkey Brancher, dass es auch diesmal wahrscheinlich nichts wird. Und er weiß unbewusst auch, dass die Ursache eigentlich bei ihm liegt.
Eine Beziehung, die auf Lügen, Ausreden, Geheimnissen und das Ausnutzen des anderen basiert, hat keine Vertrauensbasis. Vertrauen ist das Grundprinzip jeder glücklichen und funktionierenden Beziehung.
Negative Auswirkungen auf den engagierten Partner:
Hände weg von einem Monkey Brancher – sie können ihren Partnern das Leben zur Hölle machen.
Sie geben einem engagierten Partner das Gefühl, in eine Falle getappt zu sein und betrogen worden zu sein.
Diese verlieren ihr Vertrauen sowohl zum Monkey Brancher als auch zu sich selbst. Vor allem besteht die Gefahr des mangelnden Vertrauens zu allen zukünftigen Partnern und Partnerinnen, die es ernst und gut meinen.
Stress, Kontrollzwang, Schlafmangel, quälende Gedanken und Zweifel sind häufig auftretende Belastungen, die der engagierte Partner tragen muss.
Kommt ein Monkey Brancher zurück?
Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt ein Monkey Brancher zurück. Vielleicht versuchen er oder sie nicht sofort einen Neustart, aber sie werden ihr Flirtverhalten auch bei ihren Verflossenen wieder anwenden.
Typisch sind ein Verschicken von Fotos der gemeinsamen Zeit, Flirtversuche, Zeigen von Reue und Einsicht, Verhalten, von dem man weiß, dass es dem Ex einst gut gefiel. Eigentlich wollen Monkey Brancher ja in erster Linie emotionale und gesellschaftliche Sicherheit. Bevor sie niemanden haben, gehen sie lieber zum Bekannten und Vertrauten zurück.
Somit wird Monkey Branching zu den sogenannten Rebound Beziehungen gezählt. Nicht umsonst lautet ein jahrhundertealtes Sprichwort: „Alte Liebe rostet nicht!“
Normalerweise ist der verlassene Partner jedoch nicht mehr zu einer Neuauflage bereit, wenn er oder sie das Muster erkannt hat. Er oder sie weiß, dass sie innerhalb von kurzer Zeit wieder am selben Punkt stehen werden. Vor allem solche, die sich spirituell führen und begleiten lassen, reifen und gehen nicht mehr eine solch dysfunktionale Beziehung ein.
Fazit:
Eine Beziehung, die auf Betrug, mangelndem Vertrauen und Unehrlichkeit basiert, hat keine Chance auf lange Dauer. Bei Monkey Branching wird mit Gefühlen anderer gespielt, weshalb diese Art der Beziehung ungesund ist und immer einen der beiden Partner emotional auslaugt und zerstören kann.
Spirituelle Hilfe und Beratung kann hier eingreifen. Sie dient mittels verschiedener Methoden zum Erkennen und Analysieren der Beziehung. Sie kann jedoch auch helfen, den Monkey Brancher aus seinem Verhaltensmuster zu befreien, indem ihm dies bewusst gemacht wird.
Die negative Energie der Beziehung kann kanalisiert und das Bedürfnis zu Monkey Branching aufgelöst werden.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
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