Ein chinesisches Sprichwort sagt: »Das Gras wächst, der Fluss fließt, tue nichts«. Einfache, klare Worte, die in verschiedenen Lebenslagen ein allumfassender Rat sind und ihre volle Weisheit offenbaren, sobald man sich auf sie einlässt. Zugleich kann man diese Worte als die Grundlage des Wu-Wei betrachten – einer Praktik, die erheblich zu Glück und innerer Ruhe beiträgt und die der bekannte Star-Hellseher Emanuell Charis in diesem Beitrag erläutert.
Was ist Wu-Wei?
Wu-Wei ist ein Begriff aus der chinesischen Philosophie und bedeutet wörtlich übersetzt ›Nichthandeln‹ – eine Haltung des bewussten Nicht-Eingreifens und der natürlichen Spontaneität im Handeln. »Sowohl im Konfuzianismus als auch im Taoismus wird Wu-Wei als ein Idealzustand angesehen, in dem das Handeln frei von Anstrengung und unnötigem Aufwand geschieht«, erklärt Emanuell Charis. »Es geht darum, den natürlichen Fluss des Lebens zu akzeptieren und sich ihm anzupassen statt sich ihm entgegenzustellen oder ihm Widerstand zu leisten.«
Leider wird dies häufig als Aufforderung zum Nichtstun missverstanden, doch das ist nicht der Fall, wie Emanuell Charis weiter ausführt: »Wu-Wei bedeutet keineswegs, dass man einfach untätig bleiben soll. Vielmehr geht es darum, in Einklang mit der Natur und den Umständen zu handeln, ohne sie zu kontrollieren oder zu manipulieren. Außerdem kann Wu-Wei auch als eine Form des aktiven Nicht-Handelns verstanden werden, bei dem man die richtigen Handlungen zur richtigen Zeit und in der richtigen Art und Weise ausführt, ohne sich übermäßig zu bemühen.«
Insgesamt, so Charis, ist Wu-Wei die hohe Kunst, die Dinge auf natürliche und mühelose Weise geschehen zu lassen, anstatt sie mit unnötiger Anstrengung erzwingen zu wollen.
Die Ursprünge des Wu-Wei
Wu-Wei ist tief in der chinesischen Philosophie verwurzelt. Im Taoismus wird es sogar als eine zentrale Lehre betrachtet. Der taoistische Philosoph Laozi, der vermutlich im 6. Jahrhundert vor Christus lebte und als Autor des berühmten Werkes ›Tao Te Ching‹ gilt, betonte die Bedeutung von Wu-Wei als eine Haltung des Nicht-Eingreifens in das natürliche Fließen der Dinge. Er beschrieb Wu-Wei als den Schlüssel zur Harmonie mit der Natur und dem Universum.
Auch im Konfuzianismus spielt Wu-Wei eine wichtige Rolle. Der chinesische Philosoph Konfuzius betonte, dass man durch das Wu-Wei in der Lage sei, die Dinge auf natürliche und spontane Weise geschehen zu lassen, statt sie zu erzwingen. Er war sogar davon überzeugt, dass Wu-Wei eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Führung und Regierung ist.
»In beiden Philosophien geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen Handeln und Nicht-Handeln zu finden und im Einklang mit der Natur und den Umständen zu handeln«, erklärt Charis. »Das Wu-Wei ist daher eng mit der Idee des Yin-Yang verbunden, welches das Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen symbolisiert.«
Kann man Wu-Wei auch heute noch praktizieren?
In unserer modernen, hochtechnisierten und oftmals sehr hektischen Welt scheint es fast undenkbar, Wu-Wei zu praktizieren, wird doch stets erwartet, dass wir aktiv und beschäftigt sind, handeln, uns einbringen etc. Doch Emanuell Charis ist überzeugt: »Ja, es ist möglich, Wu-Wei heute zu praktizieren. Die Haltung des Nicht-Handelns und der natürlichen Spontaneität im Handeln kann in vielen Bereichen des Lebens angewendet werden, wie zum Beispiel im Beruf, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder im Umgang mit persönlichen Herausforderungen.«
Statt die Dinge und ihren Lauf kontrollieren oder manipulieren zu wollen, halten wir uns gewissermaßen heraus und lassen sie auf natürliche und mühelose Weise geschehen. Wir bleiben dabei allerdings nicht völlig untätig, sondern reagieren achtsam und aufmerksam auf die Umstände und Bedürfnisse und passen das eigene Handeln dementsprechend an.
»Im täglichen Leben kann man das Wu-Wei durch Achtsamkeitsübungen wie beispielsweise Meditation oder Yoga ausüben, um das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment und die eigene innere Natur zu entwickeln und zu stärken«, rät Star-Hellseher und Lebensberater Charis. »Es kann auch hilfreich sein, sich ganz bewusst Zeit zu nehmen, um sich von den ständigen Ablenkungen des modernen Lebens zu lösen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.« Wenn wir unser persönliches Gleichgewicht zwischen Handeln und Nicht-Handeln finden, dann agieren und reagieren wir immer öfter im Einklang mit der Natur und den jeweiligen Umständen und lernen, ein Leben in Harmonie und Balance zu führen.
Wie wirkt sich Wu-Wei auf das Wohlbefinden aus?
»Wu-Wei kann sich sehr positiv auf das Wohlbefinden auswirken, da es eine Haltung der Gelassenheit, des Gleichgewichts und der Akzeptanz fördert«, antwortet Emanuell Charis auf diese Frage und führt einige mögliche positive Auswirkungen an:
»Indem man sich dem natürlichen Fluss des Lebens anpasst und sich von dem Bedürfnis löst, alles kontrollieren zu wollen, kann Wu-Wei eine erhebliche Verringerung von Stress und Anspannung bewirken«, so der Star-Hellseher. »Man lernt, die Dinge loszulassen und sich nicht zu sehr von äußeren Umständen und Erwartungen beeinflussen zu lassen.«
Wu-Wei ermutigt dazu, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und bewusst wahrzunehmen, was gerade geschieht. Durch Achtsamkeitspraktiken wie Meditation kann man eine größere Klarheit und Präsenz im Leben entwickeln, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen kann.
Indem man die Prinzipien des Wu-Wei in zwischenmenschlichen Beziehungen anwendet, kann man sehr viel offener und einfühlsamer kommunizieren. Man lernt auch, anderen Menschen Raum zu geben, sich selbst auszudrücken, und entwickelt ein tieferes Verständnis für ihre Bedürfnisse und Perspektiven. Dies kann zu einer besseren Harmonie und somit zu größerer Zufriedenheit in Beziehungen führen.
Wu-Wei ermutigt dazu, sich von festgelegten Vorstellungen und starren Strukturen zu lösen und den kreativen Fluss zu fördern. Indem man sich dem Moment hingibt und intuitiv handelt, kann man neue Ideen entwickeln und Problemlösungen entdecken. Dies führt zu einem gesteigerten Gefühl der Erfüllung und zu größerer Freude am eigenen Schaffen.
Risiken des Wu-Wei
Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch, dass Wu-Wei zwar sehr viele positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben kann, jedoch auch potenzielle Risiken oder Herausforderungen in sich birgt, die berücksichtigt werden sollten:
»Wenn Wu-Wei falsch interpretiert wird, könnte es zu einem Zustand der Passivität und Untätigkeit führen«, mahnt Charis. »Dann besteht die Gefahr, dass man wichtige Entscheidungen oder Handlungen aufschiebt oder sich unter dem Vorwand des Nicht-Handelns aus bestimmten Verantwortlichkeiten zurückzieht.« Es ist daher wichtig, eine ausgewogene Haltung zu finden, die sowohl das Nicht-Eingreifen als auch die Verantwortung für das eigene Leben und die eigenen Ziele berücksichtigt. Wu-Wei darf nicht zur Ausrede für Faulheit oder ›Aufschieberitis‹ degradiert werden.
Das Streben nach Zielen und die aktive Verfolgung von Bestrebungen sind wichtige Aspekte des menschlichen Lebens. Wenn Wu-Wei falsch verstanden wird, kann es dazu führen, dass man die Motivation verliert, sich selbst zu verbessern, Herausforderungen anzunehmen oder neue Erfahrungen zu machen. Ziel muss aber sein, ein Gleichgewicht zwischen Wu-Wei und dem Streben nach persönlichem Wachstum zu finden.
Wu-Wei betont die Akzeptanz der natürlichen Gegebenheiten und Umstände. Dies kann insbesondere bei labilen und überängstlichen Menschen dazu führen, dass man ungesunde oder schädliche Situationen passiv hinnimmt, statt angemessen darauf zu reagieren und diese gegebenenfalls zu beenden. »Wu-Wei bedeutet nicht, sich in jeder Situation kritiklos dem Willen anderer anzupassen«, betont Emanuell Charis. »Vielmehr erfordert es ein differenziertes Urteilsvermögen und die Fähigkeit, angemessene Grenzen zu setzen.«
In manchen Fällen könnte eine übertriebene Praxis von Wu-Wei dazu führen, dass man sich von sozialen Verpflichtungen oder gesellschaftlichen Normen entfremdet. Obwohl Wu-Wei das individuelle Wohlbefinden fördern kann, ist es wichtig, auch die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere zu berücksichtigen und soziale Verantwortung zu übernehmen.
Fazit
»Wu-Wei ist eine leicht erlernbare und ebenso leicht umsetzbare Methode, um in Harmonie mit sich selbst, dem Umfeld und den mitunter widrigen Situationen des Lebens zu kommen«, resümiert Emanuell Charis. »Es kann uns helfen, Stress und Ärger zu vermeiden, ruhiger und ausgeglichener und somit glücklicher zu werden.«
Wie bei jeder Lebensphilosophie ist es jedoch wichtig, Wu-Wei mit gesundem Menschenverstand und kritischem Denken anzuwenden, betont Charis abschließend. Eine ausgewogene Haltung, bei der Wu-Wei mit den Anforderungen des Alltags in Einklang gebracht wird, kann helfen, die potenziellen Risiken zu minimieren und die positiven Aspekte zu nutzen.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
Emanuell Charis GmbH
Grafenberger Allee 277-287 A
D- 40237 Düsseldorf
Tel.Mobil: 0049 (0) 0172 7837777
E-mail: info@emanuellcharis.de