Die Menschheit befindet sich an der Schwelle zu einer neuen ökonomischen Zeitrechnung. Denn drei große Probleme türmen sich am Horizont auf und verheißen der ökonomischen Entwicklung Unheil. Falls es nicht gelingen sollte, diese Probleme zu bannen oder zumindest abzuschwächen, stehen der Menschheit dunkle Zeiten bevor. Der Kapitalismus könnte dann in seinen Grundfesten erschüttert werden und gigantische ökonomische Verwerfungen zu einer rasanten Zunahme von Not und Elend in der Welt führen.
Problem 1: Die chinesische Blase
Viele Menschen bemerken noch nicht, dass der Weltwirtschaft eine große Gefahr droht. Denn die größte Wirtschaftsblase der Weltgeschichte steht kurz davor zu platzen. Von vielen unbeobachtet hat sich schließlich in China eine Immobilienblase aufgetürmt, die bei ihrem Platzen die gesamte Wirtschaft des Globus in einen Abwärtsstrudel reisen könnte. Dabei stellt sich nicht die Frage, ob diese Blase dann eintritt, wird in Wirtschaftskreisen nichts mehr sein, wie es einmal war.
Eine Immobilienblase, die alles Bisherige in den Schatten stellt!
Am chinesischen Markt hat sich in den letzten Jahren eine gigantische Immobilienblase aufgetürmt. Diese wurde durch die rasante Wertsteigerung chinesischer Immobilien hervorgerufen. Denn viele weltweite Investoren haben, angelockt von den hohen Wachstumsrenditen, in chinesische Immobilien investiert. Dadurch wurden die Immobilienpreise scheinbar unaufhaltsam in die Höhe getrieben. Doch die Wertzuwächse entstanden zum großen Teil nur aus einer Spekulation in einen vermeintlichen Zukunftsmarkt. Sie waren nicht mit einem entsprechenden ökonomischen Gegenwert unterfüttert. Vielmehr hat eine Entkopplung vom realen Wert der Gebäude stattgefunden. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich dieser Markt zwangsläufig wieder bereinigen muss. Wenn dieses Szenario eintrifft, werden seine Schockwellen die Weltwirtschaft aus den Angeln heben. Schließlich sind die Folgen des Platzens der amerikanischen Immobilienblase im Jahr 2008 noch in präsenter Erinnerung. Doch bietet diese bis dato größte Wirtschaftskrise der Geschichte nur einen Vorgeschmack auf die Gefahr, die aus dem Reich der Mitte droht. Denn durch die schiere Größe Chinas mit seinem Milliardenvolk entwickelt auch sein Immobiliensektor eine entsprechend größere ökonomische Wucht als der amerikanische Immobilienmarkt.
Erste Zeichen für einen chinesischen Immobiliencrash bereits sichtbar
Auch wenn der Preis für Immobilien in China in den letzten Jahren nur eine Richtung, nämlich nach oben kannte, hat sich in den letzten Monaten der Trend umgekehrt. Die entsprechenden Preise haben seit Jahresbeginn sogar nachgegeben. Aus diesem Grund werden die Anleger zunehmen nervöser und scheinen bereits damit zu beginnen, Kapital aus dem Markt abzuziehen. Hierdurch wird die Blase am Markt immer instabiler und droht zu kollabieren. Sollte dies geschehen, dann werden die ökonomischen Auswirkungen der Krise überall auf der Welt zu spüren sein. Schließlich haben auch besonders viele ausländische Investoren sich vom bisherigen Bauboom im Reich der Mitte anlocken lassen und viel Geld in chinesische Immobilien investiert.
Problem 2: Die große Inflation
Die amerikanische Immobilienkrise im Jahr 2008 stellte eine Zäsur für die internationale Wirtschaft dar. Denn um die toxischen Auswirkungen auf die Wirtschaft zu verringern, schnürten viele Staaten Rettungspakete mit einem Gesamtumfang von mehreren Billionen Euro. Doch auch wenn hierdurch ein großer weltweiter Crash verhindert werden konnte, hatten dies Rettungsmaßnahmen eine erhebliche Schattenseite, die sich in den letzten Jahren zu einer immer größeren Gefahr zusammengebraut hat. Denn durch die schier unvorstellbaren Mengen an neuem Geld im Markt wurde die Inflation extrem angeheizt.
Das Schreckgespenst der Inflation geht erneut um
Insbesondere die Bewohner der Bundesrepublik Deutschland haben sich in den Nachkriegsjahrzehnten an eine stabile Währung gewöhnt. Während die fiskalische Zurückhaltung dafür sorgte, dass die D-Mark und später der Euro einen vertrauenswürdigen und starken Status erhielten, geriet bei vielen Menschen die Furcht vor einer großen Inflation nahezu in Vergessenheit. Vielmehr wurde dieses Schreckgespenst als ein Relikt aus der dunklen Vergangenheit der Weltkriege betrachtet. Doch die unvorstellbaren Summen, die Staaten weltweit mit ihren Notenpressen, aus dem Nichts geschaffen habe, sorgen dafür, dass der lang besiegt geglaubte ökonomische Feind wieder in das Hier und Jetzt befördert wurde. Denn durch die Politik der Null- oder sogar Negativzinsen wurde der Markt geradezu mit frischem Geld geflutet. Während gigantische Summen in Umlauf gebracht wurden, fand dieses Geld keinen Gegenwert in der realen Wirtschaft. Als Folge daraus musste zwangsläufig eine Abwertung des Geldes im Vergleich zu Sachwerten erfolgen. Der Goldpreis oder auch die Wertentwicklungen an den weltweiten Immobilienmärkten stellten die ersten unheilvollen Boten für diese Entwicklung dar. Mittlerweile ist diese Entwicklung aber auch zunehmend in der Realwirtschaft angekommen, weshalb Verbraucher in vielen Ländern bereits mit immer höher steigenden Preisen für die Güter des täglichen Bedarfs zu kämpfen haben. Auch die Notenbanker vieler Länder mussten ihre Inflationsprognosen mittlerweile besorgt nach oben korrigieren.
Vom Regen in die Traufe
Wer in Anbetracht der Gefahren einer weltweit grassierenden Inflation auf beherzte Lösungsstrategien der Politik hofft, scheint auf verlorenem Posten zu stehen. Denn die weltweite Politik ist ihrer wirksamsten Waffe gegen die Inflation weitestgehend beraubt. Denn eine Abkehr von der Niedrigzinspolitik, die eine dringend nötige Verknappung des Geldes bewirken würde, könnte die globale Wirtschaft vor noch größere Probleme stellen. Denn ähnlich wie ein Drogensüchtiger an der Nadel, hängt die Weltwirtschaft mittlerweile auf Gedeih und Verderb am billigen Geld der Zentralbanken. Denn viele Unternehmen und auch Privatpersonen haben die letzten Jahre die vermeintliche Chance des extrem billigen Geldes wahrgenommen und sich zunehmend verschuldet. Allerdings bedeuten steigende Zinsen für diese Akteure den fast sicheren Genickbruch, da sie dann die Zinslast nicht mehr tragen können. Sollten die Notenbanker also ernst machen und die Zinsschraube wieder andrehen, würden folglich viele Nachfrager extrem sparen müssen und könnten weniger konsumieren. Auch viele Unternehmen würden in starke Probleme geraten und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Personal abbauen. Durch die dann steigende Arbeitslosigkeit würde die Nachfrage nach Gütern weiter rapide sinken. Eine toxische Abwärtsspirale der Weltwirtschaft wäre dann in Gang gesetzt.
Problem 3: Kriegerische Konflikte
Unser aller besorgter Blick richtet sich derzeit auf den Krieg in der Ukraine. Auch wenn derzeit alle Gedanken bei den Opfern des Krieges und der vielen Verletzten und toten Menschen liegt, hat dieser Krieg auch noch kaum abschätzbare Folgen auf die globale Wirtschaft. Denn selbst wenn es gelingen sollte, die Geschütze im Herzen von Europa zum Schweigen zu bringen und das Morden zu beenden, wird dieser Konflikt auf dem ökonomischen Parkett noch lange nachwirken.
Die Sanktionen als Damoklesschwert
In geschlossener Einigkeit hab viele Staaten der Welt schwere wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Dabei erfolgte das Vorgehen äußerst koordiniert. Sogar traditionell neutrale Staaten wie die Schweiz schlossen sich den ökonomischen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Russische Föderation an. Doch auch wenn diese Sanktionen dazu gedacht sind, die russische Regierung, um Wladimir Putin in die Knie zu zwingen, werden die Auswirkungen dieser Maßnahmen überall auf der Welt und insbesondere in Europa deutlich spürbar werden. Die nahezu vollständige Abkopplung des russischen Finanzsektors vom internationalen Bankensystem SWIFT erschwert beispielsweise den Energieimport Europas aus Russland. Auch die weltweiten Gläubiger russischer Banken müssen ihre milliardenschweren Kredite höchstwahrscheinlich abschreiben. Die sich abzeichnende Energiekrise Europas hat an den weltweiten Börsen bereits zu einem starken Anstieg der Energiepreise geführt. Hohe Energiepreise wirken allerdings als Bremsklotz für die Realwirtschaft. Denn zum einen verteuern sie die Produktion von Gütern erheblich und zum anderen reduzieren sie die Kaufkraft potenzieller Kunden. Schließlich müssen sie dann erheblich mehr für Benzin, Gas und Strom bezahlen und besitzen deswegen weniger anderweitige Konsummöglichkeiten. Somit sinkt die Nachfrage nach Gütern weltweit, was viele Unternehmen ihres Absatzmarktes beraubt.
Globale Aufrüstung gefährdet den Aufschwung
Durch den bis vor kurzem noch für relativ unwahrscheinlich gehaltenen offenen Krieg in der Ukraine fokussieren sich viele Staaten nun besonders auf den Ausbau ihrer Verteidigungsfähigkeiten. Sogar die traditionell als sehr zurückhaltend geltende Bundesrepublik hat innerhalb kürzester Zeit eine verteidigungspolitische Kehrtwende durchgeführt. So wurden zum einen erstmals Waffen in ein Kriegsgebiet gesendet. Zum anderen wurde festgelegt, dass die Verteidigungsausgaben zukünftig auf über 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts geschraubt werden sollen. Was sich auf den ersten Blick wie eine relativ kleine Summe anhört, entspricht einer Steigerung von 50 Prozent auf zukünftig über 70 Milliarden Euro jährlich. Zusätzlich zu diesen gigantischen Summen wurde eine einmalige Finanzspritze für das Militär in Höhe von 100 Milliarden Euro beschlossen. Zum Vergleich: Um Deutschland zukunftsfähig aufzustellen und den Klimawandel zu bremsen, wurden lediglich 90 Milliarden bereitgestellt. Abseits von verteidigungspolitischen Fragestellungen bedeuten solche finanziellen Kraftakte einen großen Einfluss auf die Wirtschaft. Denn erfolgt hierfür eine neue Schuldenaufnahme des Staates, wird die Inflation weiter in die Höhe getrieben. Erfolgt die Finanzierung allerdings durch Einsparungen an anderer Stelle, stehen diese Mittel dann nicht für die Bewältigung der aufziehenden ökonomischen Krise zur Verfügung – eine wahre Zwickmühle.
Fazit:
Auch wenn die derzeitige wirtschaftliche Situation von großen Risiken und Unsicherheiten überschattet wird, bestehen für Investoren auch nach wie vor noch viele Chancen. Um vor den großen zukünftigen Umwälzungen am Kapitalmarkt verschont zu bleiben, rate ich zu Investitionen in Sachgüter und reale Werte. Wer heute erfolgreich investieren möchte, sollte sich bei all seinen Überlegungen immer fragen: „Kann ich das entsprechende Investitionsgut anfassen? Besteht ein realer Gegenwert?“ Bevorzugt sollte deshalb in Sachwerte wie Immobilien oder Grund und Boden investiert werden. Auch Firmen, die mit harter Arbeit reale Werte erschaffen, sollten als Investitionsanker dienen. Denn nur so kann es gelingen trotz der zunehmenden Entwertung des Geldes einen ökonomischen Wohlstand aufzubauen.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
Emanuell Charis GmbH
Grafenberger Allee 277-287 A
D- 40237 Düsseldorf
Tel.Mobil: 0049 (0) 0172 7837777
E-mail: info@emanuellcharis.de