Für eine gesunde Beziehung ist Vertrauen Grundvoraussetzung. Du solltest nie das Bedürfnis verspüren, in den Sachen des Partners zu wühlen, sein Handy zu checken und schon gar nicht, ihm hinterherzuspionieren. Du solltest auch nicht das Gefühl haben, dass dein Partner etwas Ähnliches bei dir macht. Solange du vertraust, dich in der Beziehung wohlfühlst und authentisch sein kannst, ist alles in Ordnung.
Sobald das gegenseitige Vertrauen durch eine Enttäuschung – egal welcher Art – einen Knacks bekommt, entstehen die ersten Sprünge im Beziehungsgefüge. Dies ist noch kein Grund zur Panik und schon gar nicht Grund, das Ende der Beziehung an die Wand zu malen. Jeder Riss lässt sich kitten, wenn die Partner bereit sind, daran zu arbeiten: die Ursachen zu beleuchten, respektvoll darüber zu sprechen und Strategien zu entwickeln, damit sich der Anlass zur Krise nicht wiederholt.
Jede Beziehung geht das eine oder andere Mal durch schwierige Zeiten. Diese sind normal und können die Partnerschaft bereichern. Beide Partner können daran wachsen und dazulernen. Doch ist dem ein Limit gesetzt: Du musst nicht um jeden Preis eine Beziehung aufrechterhalten, die dich nicht (mehr) glücklich macht.
Manchmal ist das Ende der Liebe offensichtlich:
In diesen Fällen solltest du keine Energie mehr in die Beziehung stecken.
Manchmal ist das Ende der Liebe nicht so offensichtlich. Das Bauchgefühl sagt es uns zwar lange vorher, doch wollen wir nicht darauf hören. Wir wollen den Trennungsschmerz hinauszögern und schießen alles Misstrauen in den Wind. Damit helfen wir jedoch weder uns selbst noch unseren Partnern – wir blockieren damit unser gegenseitiges Weiterkommen im Leben.
Emanuell Charis möchte im
Folgenden 15 Anzeichen verraten, die ihm in seiner langjährigen Berufserfahrung und Praxis als die häufigsten Vorboten einer zum Scheitern verurteilten Beziehung begegnet sind. Findest du eines dieser Anzeichen in deiner Beziehung wieder, sei dir bewusst: Deine Beziehung ist gefährdet und du tust gut daran, mit etwas Vorsicht und Misstrauen zu agieren. Merke dir jedoch auch, dass sie (noch) nicht am Ende ist – mit einer konstruktiven Kommunikation und Entgegenkommen von beiden Seiten kann die Krise sehr wohl gemeistert werden. Es wird dir jedoch nichts nützen, den Kopf in den Sand zu stecken!
1. Alle Ex-Partner waren furchtbar – sagt dein Partner.
Zugegeben: Wenn man das erste Mal hört, wie großartig man im Vergleich zum Vorgänger oder zur Vorgängerin ist, freut man sich. Es ist schließlich normal, Vergleiche zu ziehen und sich über eine glückliche Wahl zu freuen. Stutzig musst du erst dann werden, wenn ALLE seine Beziehungspartner vor dir irgendeine Macke hatten: Nummer 1 mochte die Familie nicht, Nummer 2 kam ungepflegt daher, Nummer 3 machte stets mit anderen herum, Nummer 4 war einfach nur dumm. Du kannst dir sicher sein, auch an dir wird er oder sie früher oder später etwas herumzunörgeln haben. Menschen wie diese haben es nie gelernt, tolerant gegenüber den Schwächen anderer zu sein. Sie können andere nicht mit ihren „perfect imperfections“, ihren charmanten Ecken und Kanten annehmen. Dein Partner wird dich früher oder später zurechtbiegen und auf seine Wünsche reduzieren wollen.
2. Dein Partner klammert.
Du stellst schon früh in der Beziehung fest: Dein Partner will jede freie Minute mit dir zusammen sein. Wenn in deiner Freizeit ein Termin ansteht, ist er todunglücklich und verzieht die Miene. Wenn du eine familiäre Verpflichtung hast, reagiert er mit Unmut. Wenn ihr nicht zusammen seid, textet er oder schickt Fotos von euch beiden. Er will stets sofortige Antworten und checkt deshalb, ob und wie lange du online warst, wann du seine Nachrichten erhalten hast und wann du sie gelesen hast. Anfangs wird er sich mit Vorwürfen zurückhalten, doch irgendwann wird sein wahres Gesicht zum Vorschein kommen.
Wer verliebt ist, will jede freie Minute mit dem Menschen verbringen, mit dem er die Schmetterlinge im Bauch erlebt. Doch gilt auch hier: Sehnsucht kann nur entstehen, wenn hie und da auch Entfernung voneinander Platz hat. Ein Zuviel an Nähe kann schnell im Gefühl des Erstickens münden. Wer von Anfang an zu viel klammert und den anderen einengt, leidet vermutlich unter großen Verlustängsten. Klammern kann sich in kurzer Zeit zu unkontrollierten Eifersuchtsanfällen steigern – lass besser die Finger von einem Partner, der schon von Anfang an seine Krallen in dich schlagen möchte.
3. Dein Partner ist noch liiert, will ihn oder sie aber für dich verlassen.
Frauen und Männer haben sich Jahre ihres Lebens stehlen lassen, weil sie diesen Aussagen ihres Partners geglaubt haben. Immer, wenn sie hofften, dass es nun endlich so weit wäre, erfand er eine neue Ausrede: Weihnachten, der runde Geburtstag von Oma, die Einschulungsfeier des Kindes, ein Verkehrsunfall, eine Krebserkrankung. Der Fantasie eines solchen Menschen sind keine Grenzen gesetzt. Ehe man es sich versieht, sind die Jahre Geschichte, in denen du eine erfüllende Beziehung mit einem anderen Menschen hättest haben können. Glaube also diesen Versprechungen nicht – so wie er dich belügt, belügt er auch seinen Noch-Partner. Wenn er es ernst meinen würde, würde er nicht versprechen, sondern handeln.
4. Dein Partner hat schon eure gesamte Zukunft geplant.
Er plant die Hochzeit, bevor ihr euch richtig kennengelernt habt. Er sucht schon nach dem passenden Familienauto und kann es nicht erwarten, dich seinen Freunden und seiner Familie vorzustellen. Er weiß sogar schon, wie ihr euch die Elternzeit aufteilt und wie viele gemeinsame Kinder es werden sollen. Menschen wie diese nehmen sich voller Euphorie das Recht heraus, über die Zukunft anderer Menschen zu verfügen. Sie haben Angst, (wieder einmal) zu versagen und glauben, bei dieser vermeintlich letzten Chance schnell zugreifen zu müssen. Du musst entscheiden, ob du diese Rolle für jemanden spielen willst.
5. Dein Partner ist einfach nur perfekt.
Wenn du das denkst, kannst du nur enttäuscht werden. Sei dir im Klaren, dass es keinen Menschen auf der Welt ohne Ecken und Kanten gibt. Du kannst lernen, diese zu lieben, denn sie gehören zu deinem Partner wie sein Aussehen, seine Talente, sein Charakter, sein Humor. Wenn du aufgrund deiner Verliebtheit denkst, endlich den perfekten Partner gefunden zu haben, wirst du bald von Wolke 7 fallen. Genieße die Zeit, solange du das von ihm denkst, aber sei darauf gefasst und nicht zu enttäuscht, wenn dich seine Macken das erste Mal stumm vor Schreck machen.
6. Dein Partner ist unzuverlässig.
Wenn du dich nie auf deinen Partner verlassen kannst, könnte es dir passieren, dass du irgendwann eine Rolle aufgestülpt bekommst, die du nicht möchtest: Du erinnerst deinen Partner an seine Termine, du organisierst die gesamte Beziehung, du kaufst Geschenke für seine Eltern, du stellst sogar den Wecker für ihn und erledigst seine Telefonate. Am Ende übernimmst du seine Aufgaben in der Beziehung, weil du nicht mehr daran glaubst, dass er es tut. Er hat immer irgendwelche Ausreden parat: verloren, vergessen, verschlafen. Diese Art von Partner verhält sich entweder bewusst respektlos, weil du es dir gefallen lässt, oder er ist von Natur aus höchst chaotisch. Beides lässt sich schwer mit einer guten Beziehung vereinbaren.
7. Dein Partner vergleicht dich mit dem/der Ex.
Im Gegensatz zu Punkt 1 ist hier nicht gemeint, dass er dir von den schrecklichen Eigenschaften des Expartners erzählt. Er hält dir – was noch schlimmer ist – die Mankos vor, die du gegenüber deinen Vorgängern zeigst. Dies ist höchst respektlos und degradiert dich zu einem Lückenbüßer. Für eine solche Rolle solltest du dir wirklich zu schade sein.
8. Dein Partner zeigt Dominanzverhalten.
Viele Menschen haben ein großes Talent dafür, andere langsam, fast schleichend zu unterwerfen – auf eine Weise, dass diese es kaum merken. Wenn dein Partner oft eifersüchtig reagiert, sich schon bei kleinen Anlässen verschließt und launisch ist, will er dich mit diesem Verhalten kontrollieren. Anfangs ist dir das vielleicht nicht bewusst und du bemühst dich, ihn nicht mehr zu enttäuschen. Doch bedenke, irgendwann wird er dir sagen, mit wem du dich unterhalten, wie du dich kleiden und welche Hobbys du ausüben darfst. Eine solche Beziehung ist alles andere als gesund, du wirst nie als unabhängiger Mensch mit eigener Persönlichkeit akzeptiert werden.
9. Dein Partner scheut vor Sex zurück.
Ein eindeutiges Indiz für Beziehungsprobleme ist eine Scheu vor Intimität. Wenn dein Partner keine körperliche Nähe will, ist Alarmstufe eins gegeben. Dazu gehört nicht nur Sex, sondern auch Streicheln, Kuscheln, Küssen und Händchenhalten. Hast du das Gefühl, dass es sich für deinen Partner beim Sex nur um einen Pflichtakt handelt, damit du zufrieden bist? Wahrscheinlich wird er früher oder später woanders das suchen, was er bei dir an Nähe vermisst. Eine Beziehung wie diese ist vermutlich zum Scheitern verurteilt.
10. Dein Partner verheimlicht etwas vor dir.
Es kann sich natürlich auch um eine Geburtstagsüberraschung oder eine gebuchte Reise handeln, die der Partner vor dir verheimlichen will. Doch zieht sich das heimliche Getue über mehrere Wochen, ist das ein untrügliches Zeichen für fehlendes Vertrauen: Anrufe, die nicht in deiner Gegenwart angenommen werden, schnelles Zuklappen des Notebooks, wenn du den Raum betrittst, seltsame Blicke aufs Handy, neue Passwörter, eine Nervosität, die du vorher nicht kanntest. Diese Signale solltest du zumindest gut beobachten.
11. Dein Partner hat plötzlich kaum mehr Zeit für dich.
Junge Menschen haben in ihrer Freizeit oft viele Termine: Freunde treffen, tanzen gehen, Sport betreiben… All das ist ganz normal. Seltsam wird die Angelegenheit nur, wenn dieses Verhalten sich plötzlich, also innerhalb weniger Tage oder Wochen, zeigt. Dein Partner sucht ständig nach Ausreden, wenn du ihn treffen möchtest. Er hat keine Zeit zum Telefonieren. Er reagiert kaum auf Textnachrichten und kommentiert keine Bilder mehr. Mach dich darauf gefasst, dass er wahrscheinlich bald mit der Wahrheit herausrückt: nämlich, dass er nun seine Zeit mit jemand anders verbringt.
12. Dein Partner scheut Augenkontakt.
Die Augen sind der Spiegel der Seele. Auch wenn es jemand zu einer Perfektion in der Lüge gebracht hat, gelingt es ihm selten, seine Augen zu kontrollieren. Blinzeln, Zwinkern, Zucken, Abwenden der Augen, Vermeiden von Augenkontakt: Unbewusst will dein Partner verhindern, dass du die Wahrheit in seinen Augen lesen kannst. Nahestehende sehen oft am Blick, dass etwas nicht stimmt, auch wenn Mimik und Gestik etwas anderes erzählen. Achte darauf, ob dein Partner ehrlich und offen deinem Blick begegnet und ihm standhalten kann.
13. Dein Partner ändert plötzlich alte Gewohnheiten.
Achte auf alle Veränderungen. Sie schminkt sich plötzlich und nimmt ein paar Kilo ab, er achtet auf regelmäßigen Sport und entdeckt modische Accessoires. Wenn du deinen Partner gut kennst, versuche eine Erklärung für das veränderte Verhalten zu bekommen. Je nachdem, wie er dieses erklärt, kannst du deine Schlüsse daraus ziehen. Es kann sich um eine harmlose Verhaltensänderung handeln, es kann aber auch ein Grund zur Sorge sein.
14. Dein Partner achtet und beachtet dich weniger.
Früher hat dein Partner stolz den Arm um dich gelegt. Er hat dir zugehört und über deine Witze gelacht. Er hat sich für deinen Beruf und deine Hobbys interessiert – und plötzlich zeigt er dir die kalte Schulter. Du fühlst dich oft, als ob er dich nicht mehr sehen würde. Noch schlimmer wird diese Verhaltensänderung, wenn der Partner dich bloßstellt oder sich über deine Worte lustig macht. In diesem Fall ist vermutlich irgendwo auf dem Weg die Liebe abhandengekommen.
15. Du findest offensichtliche Beweise für die Untreue deines Partners.
Belüge dich nicht selbst, wenn du eindeutige Zeichen für seine Untreue bekommst. Oft werden diese ignoriert, beschönigt oder eine harmlose Erklärung dafür gesucht. Begehe nicht diesen Fehler! Die Liebe ist nicht mehr das, was sie einmal war - ansonsten würde er dich nicht betrügen. Er hat sich bereits von dir abgewandt und Nähe bei jemand anders gesucht.
Du kannst auf lange Sicht nur gewinnen, wenn du bereit bist, auf diese Anzeichen zu reagieren.
Du hast genau drei Möglichkeiten:
Ignoriere die Anzeichen und warte, bis das Ende der Beziehung von selbst kommt. Wenn du den Schritt nicht machen kannst, dann bleibt zu hoffen, dass dein Partner schneller reagiert. Denn: Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.
Deine Beziehung ist dir wichtig genug, dass du die Anzeichen nicht ignorierst. Du sprichst deinen Partner darauf an. Ihr diskutiert Gründe, warum es so gekommen ist, und sucht nach Möglichkeiten zur Verbesserung.
Du akzeptierst die Anzeichen, dass deine Beziehung nicht funktioniert.
Du beendest sie auf respektvolle Weise und gibst euch beiden so die Chance zur Weiterentwicklung.
»Ich sehe meine Motivation vor allem darin, die Erwartungen meiner Klienten stets zu übertreffen.«
Emanuell Charis
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